Eigental LU

Ende August führten eine handvoll Studierende eine dreitägige Sondiergrabung durch. Die Grabung fand am Ende des Eigentals am Nordhang des Pilatusmassivs statt. Das bergige Gelände auf fast 1400 m.ü.M. ist geprägt von Alpwirtschaft, Wald und Militär. Die schattige Nordseite des Tals ist von etlichen Felsstürzen und Murgängen durchzogen. Die vom Pilatus gestürzten haushohen Felsen bildeten ideale natürliche Unterstände (Abris), die meist in etwas erhöhter Lage über dem Talgrund liegen.
Diese Situation lässt sich in vielen meso- und neolithischen alpinen Fundstellen wiedererkennen. Deshalb wurde die geschützte Stelle zweier neben einander liegender Felsblöcke Gegenstand der Sondierung. Der Ort ist durch einen zehnminütigen Fussweg entlang eines markierten Wanderweges ab Parkplatz gut erreichbar.

Das Erstellen der Sondierschnitte dauerte zwei Tage, der dritte Tag wurde für die Dokumentation, sprich das Zeichnen und Fotografieren der Schnitte verwendet. Der mit Wurzeln durchsetzte Waldboden, die vielen, teils massiven, in der lehmigen Schicht darunterliegenden Steine erschwerten das Abtragen von Beginn an. Recht schnell wurde klar, dass der Lehm eine sterile Schicht darstellt und es den Rahmen unserer Möglichkeiten übersteigt in eine fundtragende Schicht vorzustossen, falls überhaupt vorhanden. Trotz der ausbleibenden Funde und Befunde konnten die Studierenden unter Anleitung von Klaus Scherer das eigene Können im archäologische Handwerk in der Praxis üben und erweitern. Dazu gehört neben den normalen Grabungsarbeiten mit Schaufel und Kelle das Vermessen der beiden Sondierschnitte, die fotografische Dokumentation, die zeichnerische Erfassung der Schnitte, das Führen eines Grabungstagebuchs sowie die Vergabe von Positionsnummern.

Leitung: 

Ebbe Nielsen (Kantonsarchäologie Luzern

Studierende: 

Lea Emmenegger, René Farrèr, Michel Franz, Johannes Reich und Pascal Stöckli