Untersuchung von Textilien und Fellen aus dem Keriya-Tal (Xinjiang/China)

Das Projekt umfasst mehrere Siedlungen Keriya-Tal und wird von Prof. Dr. Corinne Debaine-Francfort (CNRS/ArScAn) geleitet. In einem Fundort, Djoumbulak Koum, wurde die Siedlung und drei Friedhöfe ausgegraben. Fünf gut erhaltene Mumien wurden in einem aufwendigen Transport aus der Wüste nach Urumqi gebracht, dazu viele Textilien aus weiteren Gräbern und aus der Siedlung. Sie sind 700–300 v. Chr. datiert. Die Menschen waren Viehzüchter und bauten in der damals noch bewohnbaren Oase Pflanzen an. Sie waren keine Han-Chinesen.

Die Textilien und Felle der Bekleidung sind ein sehr wichtiger Teil der Funde; sie sind dank der trockenen Erhaltung noch in gutem Zustand. Farben und Dekors sind weitgehend gut sichtbar. Die Auswertung wird Aufschluss geben über die Auswahl und Verarbeitung des Rohmaterials für die Gewebe, die Webtechniken und über die verschiedenen Tierarten bei den Fellen.

Seit 2012 Assoziierte Forscherin am Institut für Archäologische Wissenschaften, Abt. Ur- und Frühgeschichte in Bern.

2006 Dissertation an der Universität Bern.
1994/95 Stipendium des Schweiz. Nationalfonds (Uni Bern) für eine Weiterbildung in Manchester/GB am UMIST (University of Manchester, Institute of Science and Technology), Textile Department, bes. Ausbildung in Rasterelektronenmikroskopie bei Faseruntersuchungen.
1982-1990 Studium der Ur-und Frühgeschichte, klass. Archäologie und Geschichte in Bern,
Lizentiat 1990.

Forschungsschwerpunkt:

Textilien, organische Materialien