Die Studienprogramme des Instituts für Archäologische Wissenschaften (IAW) wurden 2023 einer umfassenden Evaluation unterzogen, die auf Online-Umfragen, einer Fokusgruppe und einer SWOT-Analyse basierte. Ziel war es, nach der 2019 erfolgten Revision des Studienplans strukturelle Herausforderungen zu identifizieren und gezielte Verbesserungsmassnahmen abzuleiten.
Die Ergebnisse zeigten eine hohe Zufriedenheit mit Lehrangebot und Betreuung, wiesen jedoch auf zentrale Schwächen hin – insbesondere bei der Studienorganisation, Kommunikation, Betreuung schriftlicher Arbeiten sowie in der Synchronisierung von Studienplan und Verwaltungssystem (KSL). Die geringe Zahl an Masterstudierenden wurde mit verzögerten Studienabschlüssen auf BA-Stufe in Zusammenhang gebracht. Die SWOT-Analyse ergab eine grosse inhaltliche Breite, internationale Vernetzung und praxisnahe Ausbildung als zentrale Stärken, identifizierte jedoch strukturelle Defizite in Abstimmung und Ressourcenausstattung.
Ein Follow-Up im Frühjahr 2025 überprüfte den Umsetzungsstand der sechs priorisierten Massnahmen. Zur Durchführung des Follow-Ups wurde im HS 2024 ein Evaluierungsgremium eingesetzt, das sich aus Vertreter:innen aller Stände und aller vier Abteilungen (Archäologie des Mittelmeerraumes, Römische Provinzen, Prähistorische Archäologie und Vorderasiatische Archäologie) zusammensetzte. Für den Einbezug der Sicht der Studierenden wurde im April und Mai 2025 ein standardisierter Fragebogen an sämtliche am IAW eingeschriebenen Studierenden versendet – mit geringem Rücklauf aber dennoch aufschlussreichen Rückmeldungen. Die Ergebnisse zeigen punktuelle Fortschritte, aber auch, dass die Umsetzung stark vom individuellen Engagement einzelner Lehrpersonen abhängt und zwischen den Abteilungen variiert. Das Institut sieht zudem eine nachhaltige Weiterentwicklung sowie zentrale Qualitätsmerkmale wie individuelle Betreuung, praktische Formate und interdisziplinäre Lehrangebote durch die fakultäre Strategie zur Reduktion von Professurausstattungen ab 2025 gefährdet. Insgesamt verdeutlicht das Follow-Up die Notwendigkeit klarer Verantwortlichkeiten, verbindlicher Standards sowie einer besseren Koordination zwischen den Abteilungen.
Das Fakultätskollegium hat den Bericht am 15. September 2025 genehmigt.