Institutsgeschichte

Die Geschichte des Instituts

Nach der seit 1924 bestehenden ausserordentlichen Professur für Allgemeine Vor- und Frühgeschichte und mittelalterliche Geschichte, die Otto Tschumi bis 1949 innehatte, wurde 1950 das „Seminar für Urgeschichte“ gegründet und in Baracken neben dem Historischen Museum untergebracht. Sein Nachfolger Hans-Georg Bandi führte das Seminar bis 1956 als Extraordinarius, danach, bis zu seiner Emeritierung 1985, als Ordinarius weiter. 1985 trat Werner E. Stöckli als Ordinarius für Ur- und Frühgeschichte dessen Nachfolge an und leitete das Seminar bis 2011, das nunmehr in den Räumen des Naturhistorischen Museums an der Bernastrasse 15a unterbracht war.

1957 wurde Hans Jucker zum Professor für Klassische Archäologie gewählt und das „Archäologische Seminar“ an der Münstergasse eingerichtet, das er von 1961 bis zu seiner Emeritierung 1983 als Ordinarius leitete. 1965 erfolgte ein Umzug an die Kramgasse 54, aber erst 1976 mit dem Umzug in die Schwanengasse 7 gelang ein bedeutender Raumzuwachs. Von Jucker wurde 1974 am Nydeggstalden die "Bernische Gipssammlung" der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht. Unter dem Namen "Antikensammlung der Universität Bern" fand die Sammlung 1996 in den ehemaligen Lagerräumen des Kartenverlages Kümmerli & Frey an der Hallerstrasse ihre heutige Bleibe. 1984 wurde Dietrich Willers zum Extraordinarius für Klassische Archäologie ernannt und 1987 zum Ordinarius befördert. 1992 erfolgte der Umzug des Seminars an die Länggass-Strasse 10, wo Willers bis zu seiner Emeritierung 2003 lehrte. Von 2005 bis 2008 war Michael Heinzelmann Extraordinarius für Klassische Archäologie.

Bereits 1964 erging ein Lehrauftrag für Provinzialrömische Archäologie an Elisabeth Ettlinger, 1970 erfolgte ihre Wahl zur Extraordinaria. Ihre Nachfolge übernahm zwischen 1977 und 1990, ebenfalls als Extraordinarius, Rudolf Fellmann. Mit der Wahl von Stefanie Martin-Kilcher als Fachvertreterin der Archäologie der Römischen Provinzen wurde das Seminar für Urgeschichte 1993 zum „Institut für Ur- und Frühgeschichte & Archäologie der Römischen Provinzen“ umbenannt. 1997 wurde Stefanie Martin-Kilcher zur Ordinaria befördert, 2010 erfolgte ihre Emeritierung.

In einem Dossier des Jahres 1969 ist Juckers erstes Gesuch für eine Vertretung der Vorderasiatischen Archäologie in Bern enthalten. 1980 wurde das Vorhaben mit der Einrichtung eines festen Lehrauftrags für das Fach vorangetrieben und 1983 mit der Wahl von Markus Wäfler zunächst in eine ausserordentliche Professur und mit der Begründung des «Seminars für Vorderasiatische Archäologie und Altorientalische Sprachen», vollendet. 1997 wurde Pascal Attinger zum Titularprofessor ernannt. Ab 1999 konnte die Altorientalische Philologie als Hauptfach studiert werden. Von 2008 bis zu seiner Emeritierung 2017 war Pascal Attinger assoziierter Professor.

2005 schlossen sich die beiden Abteilungen Klassische Archäologie und Vorderasiatische Archäologie zum "Institut für Archäologie" zusammen.

Seit 2010 sind nun alle vier Abteilungen, das ehemalige "Institut für Ur- und Frühgeschichte & Archäologie der Römischen Provinzen" und das "Institut für Archäologie", im "Institut für Archäologische Wissenschaften" (IAW) vereint - seit Juni 2018 auch räumlich an der Mittelstrasse 43.